Veterama Hockenheim 2016

 

Für mich war es das erste Mal, dass ich die Frühjahrs-Veterama am Hockenheimring besuchte. Bisher hatte ich mir immer nur die Mannheimer Variante gegönnt. Ehrlich gesagt hat es nach dem nassen Winter zwar Spass gemacht, mal wieder den Geruch von altem Öl und längst vergangenen Zeiten um die Nase wehen zu lassen, doch insgesamt war ich doch etwas enttäuscht.

 

Ein Grossteil der angebotenen Fahrzeuge war deutlich jünger und es gab sehr wenige Stände, die Roller oder Rollerteile pfeilboten. So manche Standfläche blieb auch ganz leer, so dass Lücken in den Reihen auffielen. Den direkten Vergleich mit dem grossen Bruder in Mannheim verliert Hockenheim trotz des Flairs der Rennstrecke.


Das ein oder andere interessante Fahrzeug gab es aber trotzdem zu sichten. Mir fiel besonders ein Dreiradroller aus russischer Produktion auf. Etwas neuer, aber dennoch mit einer gehörigen Portion Exotenbonus ausgestattet war ein Moto Guzzi-Scooter für 800 Euro. Heimlicher Fotostar war ein grüner Miniatur-Lieferwagen New Map Solyto mit 125 ccm.

 

Alles in allem war es doch ein recht netter Nachmittag. Da man ja nie weiss, was die Händler beim nächsten mal im Karton dabei haben, kann man meine diesmalige Enttäuschung auch nicht verallgemeinern. Vielleicht war ich diesmal mit meiner punktgenauen Suche nach bestimmten Ersatzteilen für eine seltene Vespa GS4 auch nicht mit der richtigen Veterama-Einstellung dabei. Hier heisst es doch vielmehr sich von den Angeboten überraschen und mitreissen zu lassen. Gereizt hat mich eine rote NSU Prima mit Mainzer Nummernschild und TÜV-Plakette von Juni 1964 oder die Lambretta aus Spanien oder der französische ACMA-Scheunenfund ohne Papiere oder oder oder. Aber irgendwann ist entweder der Platz in der heimischen Garage oder der Geduldsfaden der heimischen Gattin zu Ende...

 

Für diejenigen, die dann noch einen weiteren Nervenkitzel suchten, gab es noch waghalsige Darbietungen in der Wall oft death von Henny Kroeze und seinem Team.