Vespa Club Mainz

Weihnachtsfeier, 9.12.2017

 

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Ach du herrliche Weihnachtszeit. Überall auf den Tannenspitzen sah man schicke Kolbenfresser sitzen. Und wenn das fünfte Zündkerzlein brennt, dann haste Weihnachten verpennt. Damit mir dies auf keinen Fall passiert, bin ich also schon mal rechtzeitig mit viel Pufferzeit und voller Vorfreude losgefahren. Einige kannten den Ort der diesjährigen Weihnachtsfeier des Vespa Club Mainz noch vom Anrollern. Da ich jedoch im Frühjahr nicht dabei sein konnte, nahm ich die vom Vorstand wenige Tage vorher versandte Email mit dem Warnhinweis, dass es in der Nähe keine Parkplätze geben würde, wirklich sehr ernst und fuhr einfach noch etwas früher los. Unterwegs kamen dann mit der leicht einsetzenden Dämmerung erste deppressive Gedanken auf. Hoffentlich komm ich nicht zu spät, besser noch etwas schneller fahren. Tempolimit - ja, schon mal gehört. Aber wer soll bei dem Tempo auch noch Schilder lesen? Uuuuiiiiiihhhh, ja ich werf ja schon 10 Euro ins Phrasenschwein, aber den Gack wollte ich schon seit den 80er Jahren mal aufschreiben....

 

Trotz Navi, konnte ich das 'Alte Wasserwerk' in Hechtheim nicht so wirklich direkt finden. "Ihr Ziel liegt an einer nicht befahrbaren Straße" oder so ähnlich verhöhnte mich die Computerstimme. Also flugs die nette Mitvierzigerin mit Hund und Pudelmütze am Straßenrand gefragt. Rechts rein sei nach gut einem Kilometer ein Parkplatz  und links rein müsse ich dann zu Fuß so zehn Minuten laufen. Also gut, was nimmt man für so ein Vespa-Fest nicht alles in Kauf.

 

Doch dann hohlte mich die knallharte Realität urplötzlich ein: Nach 30 Sekunden war ich auf dem gut 100 Meter entfernten Parkplatz und nach gut 2,5 Minuten Spazierweg stand ich am Wasserwerk, wo natürlich noch Platz zum Parken war. Insgesamt knapp eine Dreiviertelstunde zu früh... Schnelle Ausrede "Ich wollt noch beim Aufbau helfen" aus der hintersten Gehirnschale rausgeholt und schon wirkte ich neben den tatsächlichen Helfern nur noch etwas deplaziert. Aber wenn man schon mal da ist, kann man ja wenigstens dumm rumstehen. Es war halt echt alles fertig. So sind sie eben, die Damen und Herrschaften vom VC Mainz: Super-Organisatoren!

 

Gott sei Dank (ist ja ein Glaubensfest) trudelten dann aber auch noch andere Members früher als gedacht ein, so dass dem Abfluss geistiger Benzingespräche schon mal nix mehr im Wege stand. Irgendwann gab es dann die wichtige Rede des Präsidenten. Fiel irgendwie in diesem Jahr noch kürzer aus als im Vorjahr, aber egal, danach gab es lecker Spießbraten, Salate, Nachtisch aller Art und natürlich Getränke. Als Präsent des Hauses erhielt jeder zudem noch eine aktuelle Clubschleife für die Vespa. Und dann ging es auch schon zum Höhepunkt des Abends, dem viele schon bis zum geht nicht mehr gespannt entgegen fieberten: WICHTELN! Jeder hatte etwas mit Bezug zur Vespa verpackt und auf den Gabentisch gelegt. Eine Losnummer kam an das Präsent und nun durfte sich jeder Teilnehmer eine Nummer aus dem Topf ziehen. Oh, die Spannung steigerte sich. Was ist da nur drin? Ob das... Nein, das wird doch nicht.... Da gab es Gleichrichter, Tassen in Rollerform, Sektflaschen mit Scooter-Motiv, Lenkerkopfabdeckungen, Eierbecher in Form einer Vespa, alte Rollerrenn-Zeitschriften, Radiergummis, Blechschilder und und und. Irgendwie sah keiner traurig aus. Und ich? Was soll ich sagen? Dankbar vor Glück, hab ich doch tatsächlich einen streng limtierten Aufsteller aus Zinn von den Vespa World Days 2017 abbekommen. Ein echter Glücksgriff. Danke an dieser Stelle an den edlen Spender Stefan! Mein eigenes Päckchen hatte bewießen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. War es mir doch gelungen in diesen illustren Kreis von fast nur Blechrollerfreunden ein Automatik-Präsent, völlig mit güldenem Papier umschlungen, einzuschmuggeln. Der Gewinner nahms mit Humor. Was Nettes für die Werkstatt und selbst fährt er 'ne neuere GTS. Tja, so kann es gehen.

 

Irgendwann näherte sich die Uhr dem nächsten Tag und da es für die zu früh Gekommenden (nein, das ist keine sexuelle Anspielung) ja auch ein langer Tag war, hieß es dann irgendwann Abschied nehmen. Es ist ja nicht für lang. Das Schrottwichteln der Schaltroller Mainz ist schließlich nur neun Tage später. Und da trifft sich fast die ganze Meute wieder. Womit dann auch eine berühmte Frage aus der Karnevalszeit beantwortet wäre. Warum ist es am Rhein so schön? Weil man hier gerne und gut zu feiern versteht. Besten Dank an alle Helfer und den Vorstand! Lob & Ruhm, wem es gebührt!