Was alleine bei Regen begann, endete auch genauso. Bei wirklich strömenden Regen schwang ich mich auf meine Vespa und machte mich auf ins 127 Kilometer entfernte Rheinbreitbach zum Vespa Club Bonn. Doch schon hinter Eschweiler kam langsam die Sonne raus. Das Motto der weiteren Fahrt lautete „Rechts ist Gas“ und so kam ich schon nach gut 1 ½ Stunden auf dem Zielfahrtplatz an. Sofort konnte man liebe Bekannte begrüßen, die den Bonnern bei der Organisation des Treffens halfen. Liebe Grüße von hier an Uwe aus Düsseldorf. Als Gastgeschenk gab es eine Kerze mit Sonderaufdruck. Das Treffen war recht gut organisert: Überdachte Sitzplätze, direkter Blick auf den Roller-Parkplatz. Leider nur wenig Platz für Autos und Camping-Wagen. Als im Laufe des Mittags gut 200 Leute da waren, wurde es auch auf dem Roller-Parkplatz etwas eng.
Am Corso zur Erpeler Ley nahmen über 100 Roller (gezählte 104) teil. Von der Ley kann man auf die Ruine der Brücke von Remagen schauen. Was schon toll. Von dort ging es in zwei Gruppen weiter: Zurück zum Zielfahrtplatz oder zum Trialgelände. Dort suchte ich mir einen netten Fotoplatz und konnte die anwesenden Italiener gut sehen. Die drei belegten dann auch bei der Europameisterschaft alle vorderen Plätze.
Zurück in Rheinbreitbach blieb noch genug Zeit um mit alten und neuen Freunden Benzin-Gespräche zu führen. Silvio vom VC Bergisch-Gladbach hatte im vergangenen Jahr meine Lederabdeckungen der Seitenbacken aus Indien bewundert und diese nun nachgebaut. Ergo: Italienisches Imitat eines indischen Originals von LML. (War das nicht beim Roller genau andersrum?)
Gemeinsam ging es dann zum Vespa-Ball. Die Bonner feierten ja ihr 50jähriges Bestehen und so konnten Sie ein Geschenk der deutschen Bundeskanzlerin präsentieren. Ein schmucker Silberteller mit Gravur. Extra war der Präsident des Vespa World Clubs, Roberto Leardi, angereist. Neben einem leckeren Essen servierten die Bonner ihren Gästen noch ein paar Show-Acts. Bei der Pokalverleihung gingen wir leider leer aus. Wir kamen auf Platz 6 hinter den Schweizern aus Winterthur, Au und Kreuzlingen, den Italienern aus Rom und den zwei Teilnehmern aus Brüssel.
Auf dem Rückweg fiel dann die Tankanzeige an meiner PX kurzzeitig aus. Dadurch verpasste ich es zu tanken und konnte mitten in der Nacht im Stockdunkeln bei Regen gut 2 Kilometer auf dem Standstreifen der Autobahn den Roller zurückschieben. Da mein Modell kein Standlicht besitzt, nicht nur anstrengend (ich war vorher schon müde!), sondern auch gefährlich. Trotz allem ein tolles Treffen.